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Tegeler See |
Tegel. MSP Im Jahr 2009 hat sie angeblich ihren 900. Geburtstag
gefeiert – die Dicke Marie, Berlins ältester Baum. Die Eiche, die ihrem Namen
laut Erzählungen den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt zu verdanken
hat, steht im Tegeler Forst, unweit des Ufers des großen Malchsee. Die
Humboldts haben ihre Kindheit im nahe gelegen Schloss Tegel verbracht und haben
die Eiche nach ihrer geliebten Köchin Marie benannt. Auch Johann Wolfgang von
Goethe war schon hier und hat sich in Maries Schatten Gruselgeschichten aus
Tegel angehört. Eine beeindruckende Vorstellung und durchaus nachvollziehbar.
Auch heute sieht die Stelle rund um Marie aus wie ein Platz für okkulte
Treffen. Wäre da nicht direkt neben an das Café Waldhütte…
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Die dicke Marie |
In jedem Fall ist die Dicke Marie ein Highlight auf einem
Spaziergang durch den Tegeler Forst, den man unbedingt machen sollte, wenn man
mal raus muss aus der Großstadt und nichts weiter hören will als das Konzert
der Vögel und ab und zu ein paar menschliche Stimmen. Der Spaziergang beginnt
am U-Bahnhof Alt-Tegel, die Endhaltestelle der lilafarbenen Linie U 6. Vom
U-Bahnhof aus geht man ein langes Stück über die Straße Alt-Tegel, vorbei an
unzähligen Cafes, Pubs und Restaurant zur Greenwichpromenade. Dort angekommen
genießt man erst einmal den Blick aufs Wasser, den Tegeler See, und auf die
Ausflugsschiffe, die hier eine Anlegestelle haben. Ein paar Meter weiter rechts
kann man sich Tretboote ausleihen. Oder man geht weiter, über die Brücke, immer
entlang des Ufers, bis ein Holzschild den Weg zur Dicken Marie weist. Von dort
aus führt der Weg am Cafe Waldhütte vorbei auf einen Parkplatz. Hier sieht man
eine große Wanderkarte auf der verschiedene Wanderwege durch den Wald oder zum
Schloss Tegel eingezeichnet sind.
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Der längste Baum Berlins |
Aber da man gerade schon Berlins ältesten
Baum gesehen hat, sollte man nun auch den Weg wählen, der an Berlins höchsten
Baum, einer Lärche, vorbeiführt. Dieser Rundgang ist ungefähr 7 km lang. Für
welchen Pfad man sich auch entscheidet, es ist ratsam, eine Karte dabei zu
haben oder sich zumindest an den Himmelsrichtungen orientieren zu können. Es
gibt nämlich viele Abzweigungen, die auch sehr einladend ausschauen und so kann
man länger unterwegs sein, als einem vielleicht lieb ist. Da der Tegeler Forst
sehr weitläufig ist, kann man hier tatsächlich noch Ruhe und Natur erleben ohne
sich gegenseitig auf die Füße zu treten. Sollten frühzeitig
Ermüdungserscheinungen auftreten und es ist abzusehen, dass der Rundweg nicht
zu Ende gewandert werden kann, so kann man auf der Straße Konradshöhe, die die
Wanderwege das ein oder andere mal kreuzt, den Bus zurück zum U-Bahnhof Alt-Tegel
nehmen.
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